Steuerungstechnik für elektrische Heizsysteme!

Thermoelektrische Anlagen benötigen gerade wegen ihrer immer komplexeren Prozessanforderungen eine Steuerungstechnik, die die thermischen Prozesse genau nach den Vorgaben des Kunden regelt. Hierzu gehört beispielsweise der Wunsch, dass die Netzbelastung möglichst gering gehalten werden soll oder auf Durchsatzänderungen bzw. externe Temperaturschwankungen mittels Selbstoptimierung schnell reagiert werden muss. Um seine Kunden hierbei zu unterstützen, baut die Firma Siekerkotte Schaltschränke, die kundenspezifisch, individuell und vor allem mit der Heizung kompatibel sind. Auch ein intensiver Signalaustausch mit einer vorhandenen SPS stellt kein Problem dar.

So hat Siekerkotte für einen Kunden aus der Luft- und Kältetechnik kürzlich für eine 70 KW Komplettanlage inklusive Steuerungstechnik, Aktoren und Sensoren, das Engineering, die Produktion und Auslieferung übernommen. Dabei galt es neben den typischen Schaltschrankelementen wie Thyristoren, auch Strömungswächter und Temperaturbegrenzer zu parametrisieren und zu verbauen. Darüber hinaus wurden umfangreiche Fehlerprotokolle implementiert. Folgende Parameter werden im laufenden Betrieb überwacht und können als typisch angesehen werden:

 

  1. Medientemperatur – Die zu regelnde Temperatur des Mediums, das man erhitzt.
  2. Rohrheizkörpertemperatur – Die Temperatur der Heizkörper. Diese kann entweder analog von einem Fühler oder digital von einem STB abgegriffen werden.
  3. Durchfluss – Strömungsverhalten des zu erhitzenden Mediums. Die Heizung darf in dieser Anwendung erst nachdem eine vorhandene Strömung erkannt wird, eingeschaltet werden.
  4. Schaltschranktemperatur – Damit die Steuerungstechnik einwandfrei arbeitet darf es nicht zu einer Überhitzung im Schaltschrank kommen. Dazu werden in den meisten Fällen zusätzliche Thermostate verwendet.

 

Laufen die Parameter aus dem vorher definierten Rahmen, dann erhält der Kunde eine Störungsmeldung. Bei einer kritischen Störung, wie einem Strömungsabriss, wird die Anlage heruntergefahren und lässt sich erst wieder nach Störungsmeldungsquittierung und Beseitigung der Störung anschalten.

Im vorliegenden Projekt wurden beispielsweise die folgenden Störungsmeldungen vorgesehen:

 

  • Übertemperatur Heizung
  • Übertemperatur Schaltschrank
  • Störung Thyristor
  • Störung Strömung
  • Störung Pumpe

 

Die Anlage verfügt, dem heutigen Standard entsprechend, über eine Nullpunktregelung und eine Selbstoptimierung. Ferner wurde der Anforderung entsprochen, dass die Anlage lokal – also vor Ort am Schaltschrank – und extern – von der Steuerungswarte bedient bzw. angestoßen werden kann. Auch die mitgelieferte Pumpe musste selbstverständlich in ihrem Schaltverhalten mit Vor- und Nachlauf an den thermischen Prozess angepasst werden.

Wie beim Bau kundenspezifisch ausgelegter elektrischer Erhitzer, so stellt jede Lösung auch in der Steuerungstechnik eine kundenindividuelle Lösung dar, die für den jeweiligen Einsatz konstruiert, gebaut und optimiert wird. Siekerkotte versteht sich in diesem Zusammenhang als Engineering-Partner seiner Kunden, der basierend auf seiner langjährigen Erfahrung Möglichkeiten abwägt, innovative Lösungen vorschlägt und in Abstimmung mit dem Kunden umsetzt.

Neben diesen Individuallösungen hat Siekerkotte für Standardanwendungen abgestufte Halbleiter- und Thyristorsteuerungen bis max. 215 kW konzipiert, die vollständig geplant und nur geringfügig an die Kundenanforderung angepasst werden müssen. Die Lieferung kann kurzfristig erfolgen.

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